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Amargî

Pirpar und Tolik; Wundermittel aus Kurdistan

Standest du einmal auf den Gipfeln der Berge, mit dem Blick über all die satten grünen Wälder, Wiesen, Täler. Der Duft nach Erde, nach Wasser, der Wind in deinen Haaren. Wie magisch! Oder bist du einmal durch den Wald gegangen, die Blätter schon etwas trocken knisternd unter deinen Füßen. Das Zwitschern der Vögel solaut und schön, dass alle Musik der Welt die Klänge der Natur nicht ersetzen könnte. Oder standest du einmal vor den unglaublich starken Wellen des Meeres. Das Salz auf deinen Lippen, die Wellen in gleichen Abständen ans Ufer prellend, die Gewissheit der Beständigkeit dieses Rhythmus. Die Gewissheit der Unendlichkeit des Ozeans.

Diese Momente setzen sich in einem fest. Es sind Momente, in denen die Zeit stehen bleibt. Momente, wo einem die unglaubliche Größe und die Erschaffens Kraft dieser Welt bewusst wird. Die Größen und Kräfte der Welt lassen den Menschen selbst sehr klein erscheinen. In der Komplexität des Systems Natur, spielt der Mensch eine kleine Rolle. Heutzutage versucht er jedoch alles unter seine Kontrolle zu reißen. Wo der Mensch früher ein natürliches Kettenglied in diesem System war, ist er mit den Jahren zum Zerstörer und Besatzer der Natur gewor- den. Der Mensch hat den Respekt, die Liebe und Verbundenheit zu der Natur verloren. Früher war der Mensch nicht nur ein Teil dieses Systems, sondern die Natur wurde sogar als heilig angesehen. Man hat sich nur das Nö- tigste genommen, der natürliche Kreislauf sorgte für den Rest. Die Natur wurde verehrt. Vor allem die Mütter in den Dorfgemeinschaften haben sich über Generationen hinweg gegenseitig das Wissen über Pflanzen, Kräuter, Heilkunde weitergegeben. Dadurch, dass sie sich als Teil der Natur gesehen haben, haben sie verstanden, wie sie den Menschen auf welcher Art und Weise heilen konnten. All dieses Wissen ist noch immer in den Tiefen der Bö- den unserer Heimat vergraben. In der Erde, die auch uns erschaffen hat. Oder in den Erinnerungen, Erfahrungen unserer Mütter oder Großmütter. Sie sind in dieser Verbindung zur Natur groß geworden. Im Einklang mit ihr.

Unsere Generation ist von diesem Einklang sehr weit abgerutscht. Sie ist abgekommen von der eigentlichen Ein- heit. Mit was bilden wir denn überhaupt noch eine Einheit? Wir sind alle nur noch starre vereinzelte Individuen, die ihren Ursprung vergessen haben. Gehen wir also unseren Wurzeln auf den Grund, bringt uns das wieder zur Natur. Die Geschichte unserer Gesellschaft, der Erde ist in ihr gezeichnet. Wollen wir uns als einen Teil in diesem System begreifen, ist es wichtig, sich auf die Natur mit all ihren Facetten einzulassen.

Dann ist es aber auch wichtig, das alte Wissen der Frauen wieder ans Tageslicht zu holen. Dafür teilen wie hier einige Heilpflanzen und Rezepte mit euch.

Pirpar:

Das Kraut kann man sowohl klein gehackt mit Gemüse im Salat, als auch gekocht essen.

Eine Pflanze, die zu Lande extrem unterschätzt wird und als Unkraut kei- ne Aufmerksamkeit bekommt, ist Pirpar. In Kurdis- tan ist sie jedoch vor allem bei Frauen als Allheilmit- tel sehr bekannt. Vor allem wenn die Regel einsetzt, braucht der Körper viel Eisen. Also einfach Pirpar sammeln, waschen und essen, denn in Pirpar steckt sehr viel Eisen. Es senkt auch den Blutzuckerspiegel und hilft so bei Diabetes, Herzkrankheiten und sogar gegen die Krankheit der Kapitalistischen Moderne; Krebs. Pirpar ist eine Pflanze die uns in Kurdistan ständig umgibt, da sie dort viel wächst, doch obwohl sie wirklich viele Krankheiten heilt, unter jungen Frauen kaum bekannt ist. Doch unsere Großmütter wissen noch ganz genau, dass jedes Blatt der Pirpar Pflanze heilend ist. Die Erde Kurdistans ist sehr reichhaltig und schenkt dem Körper Nährstoffe, Vitamine und Kraft. Deswegen ist es so wichtig diese Erde zu verteidigen.

Tolik:

Baş tê şuştin û hurkirin, piştre tê kelandin û roje ji 3 caran bêhtir nayê bikaranîn. Berî xwarinê herî kêm bi nîv saetê biz ek bardaxa avê tê bikaranîn. Li gorî şertê nexweşiye heger mizmîn be (kronîk) yan jî sivik be tê bikaranîn. Ji du hefteyan heta mehekê jî tê bikaranîn. Heger pir demdirêj li ser hev bê bikaranîn, hesasî çêdike. Şekir kêm dike û gêjbûnê çêdike.

Tolik bi taybetî li ser axa Şengalê ya bi bereket havîn, zivistan li her dere çe dibe. Gelê Şengalê gelek ji gihayê tolikê hez dike. Her dem kom dikin û weke xwarin çe dikin. Bi taybetî zarok û jin ji komkirina tolikê rin.

Li kû derê dibe…? Hem payîzan deşt û zozanan, li kêleka rê û hewşan de çe dibe. Heger ji bo derman be di germê de tê kom kirin, heger normal ji bo xwarinê be çi dem be dikarin kom bikin.

Taybetmendiyên wê… antî bakterî û antî vîros e. Ji bo nexweşiyên dil û mirov ji hişkbûna damarên xwîne diparêze. Ji bo êşa regl başe. Ji bo kuxuka zuha û iltîhaba malzarokê başe. Ava wê ji bo por, rû û cild başe.

XWEBÛN

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