Die Melodie des Morgens

-Nûda Ronahî

Was fühlst du, wenn du vor den Weiten des Meeres stehst? Was denkst du, wenn du auf den Höhen der Gipfel stehst? Was riechst du, wenn du in den Tiefen der Wälder stehst?

Ist es das Zwitschern der Vögel?
Die Melodie der raschelnden Blätter?
Die Sänge der ungehörten Rufe der Natur? Die dich verzaubern
Die dich vergessen lassen
was war?
Dich erinnern lassen
was war?

Die dich mit Sehnsucht füllen
Zur Rückkehr zu dem, was die Menschheit einst hinter sich ließ Zu dem, was ihr entrissen wurde
Diese Entfernung ist schwer auszuhalten
Es ist der Schmerz, den wir in uns tragen
und weitertragen über Generationen hinweg
als Frauen
von ihrer Wurzel entrissen
zerrissen in tausend Stücke

Lernen wir den Melodien zu vertrauen die uns rufen
die uns leiten
die alle tausend Stücke vereinen

Spitzen wir unsere Ohren
lauschen wir genauer, hören wir die Rufe
Das Falken, das uns an Freiheit erinnern lässt
Das Aufblühen der Knospen, die uns an wahrer Schönheit erinnern Das Rascheln der Blätter, die uns mit ihrer Einheit
in Geborgenheit hüllen,
uns füllen

All diese Lücken, die entstanden sind
Hören wir die Rufe
Das Toben des Windes, der uns verführen will uns tragen will
In die Unglaublichkeit
In die Beständigkeit der Unendlichkeit
Das Zusammenhalten des Schönen
Des Wahren